Rabbiner Isaak Lichtenstein

Rabbiner Isaak Lichtenstein

(1825-1908)

 – auch als Rabbiner Ignácz Lichtenstein bekannt*

Rabbi Isaac Lichtenstein

 

 

Der Weg von Rabbiner Lichtenstein

 

«Nach vielem Suchen und Forschen, nach ernster Prüfung der Zeichen der Zeit, und gestützt auf die Kenntniss des alten und neuen Testamentes, ist es  bei mir zu einer festbegründeten Idee, die meine ganze Seele erfüllt, zu einer tiefgewurzelten, unerschütterlichen Ueberzeugung geworden, dass Christus der geweissagte Messias Israels und Heiland der Welt ist, in seiner Person und in seinem Werk, wie die wahre Versöhnung, so auch die wahre Herrlichkeit Israels zu finden ist.»[i]  

 

Isaak Lichtenstein[ii] (sein Zivilname Ignác[iii]) ist am 9. April 1825[iv] in Nikolsburg[v] geboren. Sein Vater wurde als Lehrer in der dortigen Synagoge angestellt. «Er bekam sehr wenig Lohn und die aus den ungefähr 15 Mitgliedern bestehende Familie lebte in schrecklichem Elend. Ihre Wohnung bestand aus einem Zimmer, was ebenso als Küche, Wohnzimmer und Schlafzimmer diente. Das furchtbare Elend bewegte die Eltern, dass sie ihre Kinder – sobald wie möglich – entließen, damit sie für ihren eigenen Unterhalt sorgen.  Als er die Grundschule als neun jähriges Kind absolvierte, nahm ihn seine Mutter bei der Hand und führte ihn ausserhalb der Stadt. Sie füllte ihm eine Flasche mit Wasser von einer Kalkgrube, gab ihm einen Wecken, band 25 Fillér (Wechselgeld) in sein Taschentuch ein, dass er den unerwarteten Geldaufwand decken kann und entließen ihn, dass er die Große Welt entdecke und sein Studium bei den gelehrten Rabbinen als Talmudstudent fortsetzen könne. Es war üblich, dass fromme jüdische Familien für solchen wandernden Talmudstudenten manchmal Quartier und Mittagessen gaben und erwünschten kleinere oder größere Dienste dafür. Isaak diente bei vielen Familien, er war von Privatlehrer bis Kinderpfleger alles und lernte die Thora (die Bücher von Moses) durch Nächte fleißig, um Talmudstudent zu werden.»[vi]

Die Hoffnung der Eltern erfüllte sich, weil ihr Sohn wirklich ein Rabbi wurde und vielleicht schöpfte er gerade von seiner wechselvollen Kindheit mächtige Kraft zum Studium, als er «sein 20. Lebensjahr erreicht hatte, war er schon Rabbiner.»[vii]

Vorher war er Rabbiner in Szarvas[viii], dann geriet er endgültig in Tápiószele und dort diente er lang als Bezirksrabbiner. Er heiratete die in Tápiószele geborene Fáni Hoffer[ix] am 26 April 1854, mit der er in glücklicher Ehe lebte. Mehrere Kinder sind geboren, von denen ein Junge und drei Mädchen das erwachsene Alter erreichen konnten.

Tápiószele, der Dienstort des Rabbiners war eine Kleinstadt am Ende des 19. Jahrhunderts in der Nähe von Budapest, wo ungefähr zehntausend Menschen lebten. Die jüdische Gemeinde blickte auf eine hundertjährige Vergangenheit zurück und während der Tätigkeit des Rabbiners gehörten ungefähr 100-150 Seelen zu der Synagoge. In der jüdischen Gemeinde der Siedlung Nagykáta in der Nachbarschaft diente der Bruder des Rabbiners, Abraham Jakob Lichtenstein[x]. In dieser Umgebung erlebte der Rabbiner den großen Teil seines Lebens in relativer Stille und Zurückgezogenheit.

 

 

Erkenntnis aus dem Neuen Testament

 

«Ich forschte nach Dornen und pflückte Rosen, entdeckte anstatt Kiesel – Perlen, überirdische Schätze…»[xi]

 

In Tápiószele «in den ersten Jahren seiner Amtszeit zeigte ihm ein jüdischer Volksschullehrer eine deutsche Bibel. Beim Umblättern fiel sein Auge auf den Namen ‚Jesus Christus.‘ In höchster Erregung gab er dem Lehrer scharfe Zurechtweisung[xii], weil er so etwas in seinem Besitz hatte. In seinem Zorn schleuderte er das Buch durch’s Zimmer, so dass es auf ein Regal hinter andere Bücher fiel.»[xiii] Dann geriet es völlig in Vergessenheit.

Jahrzehnten später spielte dieses Neue Testament doch eine bedeutende Rolle in dem Leben des Rabbiners. Der Ewige weckte seine Neugier sonderbarerweise auf. Im Jahre 1882 glühte der Antisemitismus wegen der Tisza Eslarer Blutanklage in Ungarn auf. Das Verschwinden eines kleinen Mädchens und die ungeklärten Verhältnisse ihres Todes lösten maßlose Aufregungen gegen das Judentum aus.

Am 1 April 1882 «in diesem kleinen malerischen Schtetl an der Theiss wurden zwölf Juden und eine Jüdin ins Gefängnis geworfen, weil sie angeblich ein christliches Mädchen getötet und ihr Blut für rituelle Zwecke verwendet hätten.

Besonders tragisch war, dass der Polizeikommissar einen kleinen jüdischen Jungen einige Zeit von seinen Eltern fern hielt und ihn durch Drohungen und Quälereien zwang, gegen seinen Vater, den Synagogen-Diener, als Hauptzeuge aufzutreten und eine erfundene Geschichte über das ermordete Mädchen zu erzählen. Wie in allen ändern Fällen, in denen solche teuflischen Beschuldigungen gegen Juden vorgebracht wurden, hat sich auch die Blutanklage in Tisza Eslar schließlich als falsch und grundlos erwiesen[xiv].

Zur Anerkennung wahren Christentums muss hier gesagt werden, dass sich bei diesem Ereignis eine Anzahl angesehener Männer, darunter der bekannte Dr. Franz Delitzsch[xv] von der Leipziger Universität, erhoben, um die Juden zu verteidigen und den Antisemiten – die ja durch ihre Handlungsweise Christus vor den Juden verleumdeten – die Maske vom Gesicht zu reißen.»[xvi]

Nach dem Durchlesen der in dieser Affäre entstandenen Verteidigungsschriften suchte der Rabbiner das Neue Testament auf, was er früher weggeworfen hatte. Damit begann die Wendung in seinem Leben, worüber er später folgendes schrieb:

«”Sie haben mich oft bedrängt von meiner Jugend auf, so bekenne Israel!“ (Psalm 129,1). Wir brauchen keine lange Erklärung, um zu verstehen, dass der Psalmist in diesen wenigen Worten die bitteren Erfahrungen und Leiden zusammenfasst, die wir, als ältere Generation, von Jugend an durch christliche Nachbarn erlitten haben. Spott, Verachtung, Schläge und alle Arten von Demütigungen erfuhren wir sogar durch Kinder. Ich erinnere mich noch an die Steine, mit denen wir beworfen wurden, als wir die Synagoge verließen. Und wie es war, als wir im Fluss badeten und hilflos zusehen mussten, wie sie unsere Kleider nahmen und unter Gelächter und Beschimpfungen ins Wasser warfen.

Einmal sah ich mit Kummer und Tränen, wie ein sogenannter Edelmann meinen Vater erbarmungslos zu Boden schlug, weil er nicht schnell genug auf einem schmalen Weg für ihn Platz gemacht hatte. Solche schmerzlichen Erfahrungen sind nur zu bekannt.

Man braucht sie nicht weiter zu erwähnen. Wollte Gott, dass all diese Judenverfolgungen eine Sache der Vergangenheit wären. Diese Eindrücke der frühen Kindheit hatten Einfluss auf mein ganzes Leben, besonders weil ich später keine Erlebnisse hatte, die sie berichtigten. So ist es kein Wunder, dass sich in mir der Gedanke festsetzte, Christus selbst sei die Plage und der Fluch der Juden, die Ursache und treibende Kraft unserer Nöte und Verfolgungen.

Mit dieser Überzeugung wuchs ich auf, bis ich erwachsen war, ja ich dachte noch so, bis ich alt wurde. Ich kannte keinen Unterschied zwischen wahren Christen und solchen, die es nur dem Namen nach sind.

Es ist seltsam, dass gerade die Tisza Eslar Blut-Beschuldigung mich dazu brachte, das Neue Testament zu lesen. Damals krochen alle Judenfeinde aus ihren Schlupfwinkeln, und wie in alten Zeiten schrien sie: ‚Tötet die Juden!‘ Maßlos war die Raserei; und unter den Rädelsführern waren viele, die den Namen Christi und seine Lehre als Deckmantel für ihre Greueltaten benutzten.

Doch diese gottlosen Pläne von Menschen, die den Namen Christi nur trugen, um böse Anschläge zu fördern, verursachten den Unwillen der wahren Christen, die mit feuriger Feder und warnenden Stimmen die Lügen der Anti-Semiten aufdeckten. In ihren Aufsätzen zur Verteidigung der Juden stieß ich immer wieder auf Stellen, in denen von Christus als dem Freudenbringer, dem Friedefürsten und dem Erlöser gesprochen wurde. Sein Evangelium würde allen Menschen als Botschaft der Liebe und des Lebens verkündigt.

Ich war überrascht und traute meinen Augen nicht, als ich in einem verborgenen Winkel das Neue Testament entdeckte, das ich vor dreißig Jahren im Ärger einem jüdischen Lehrer abgenommen

hatte. Ich blätterte darin und begann zu lesen. Wie kann ich den Eindruck beschreiben, den ich da empfing? Nicht die Hälfte der Größe, Macht und Herrlichkeit dieses Buches war mir berichtet worden. Es war mir bis dahin ein versiegeltes Buch gewesen. Alles schien mir so neu. Doch tat es mir

so gut, wie der Anblick eines alten Freundes, der sein staubiges, abgetragenes Reisegewand abgelegt hat und nun im festlichen Anzug erscheint, wie ein Bräutigam im Hochzeitstaat, oder eine Braut geschmückt mit Juwelen.„Wie schön sind auf den Bergen die Füsse der Boten, die da Frieden predigen, Gutes verkündigen, Heil verbreiten, die da sagen zu Zion: ’Dein Gott ist König.’” (Jesaias 52, 7) Das strahlte mir aus dem neuen Testament entgegen.»[xvii]

«Aus jeder Zeile, aus jedem Wort strömte jüdischer Geist: Licht, Leben, Kraft, Ausdauer, Glaube, Hoffnung, Liebe, Reinheit und grenzenloses, unzerstörbares Vertrauen in Gott; Wohltun im Überfluss, Maßhalten bis zur Selbstverleugnung, Zufriedenheit bis zur Bedürfnislosigkeit, Mitgefühl, Freundlichkeit, Rücksicht auf andere, aber äußerste Strenge gegen sich selbst. Das alles war zu finden in dem ganzen Buch.

Jedes edle Grundprinzip, jede reine Morallehre, alle patriarchalischen Tugenden, die Israel in seiner Blütezeit geschmückt hatten und die noch heute bis zu einem gewissen Grad die Nachkommen Jakobs schmücken, fand ich in diesem Buch weiter entwickelt und vereinfacht. Da ist Balsam für jeden Seelenschmerz, Trost für jeden Kummer, Heilung für jede Wunde, Erneuerung des Glaubens und Auferstehung zu einem Gott wohlgefälligen Leben.

Als ich so mit meinen jüdischen Gewissen, mit meiner Erkenntnis in’s Reine kam, suchte ich vertrauenswürdige Busenfreunde, Gesinnungsgenossen auf. Doch die Einen verlachten mich einfach, die Anderen warnten mich ernstlich, zeigten die Gefahr, den Kampf, die Unannehmlichkeiten, die eine solche neue unerhörte Theorie eines unbedeutenden Rabbinners zur unausbleiblichen Folge haben muss, auch mein angeborenes schüchternes Naturell, meine Vorliebe für stille, gemüthliche Einsamkeit, meine ungeübte Feder, mein häusliches ungetrübtes Familienglück haben mir zum Schweigen gerathen; aber – Alles vergebens. „Wess’ das Herz voll ist; des gehet der Mund über.” „Herr, du hast mich überredet, und ich habe mich überreden lassen, du griffst mich heftig an – und siegtest; aber ich bin darüber zum Spott geworden täglich, Jedermann verlacht mich. So oft ich rede, muss ich klagen, muss Gewalt und Weh schreien, denn Gottesrede schafft mir Schande, Hohn den ganzen Tag.

Nehme ich mir vor: Ich will sein nicht erwähnen, nicht reden mehr in seinem Namen, so wühlt’s im Inneren mir wie Feuerflammen verhalten in meinen Gebein, ich bin zu schwach, es zu ertragen – und unterliege.»[xviii]

 

 

Die Jahre des inneren Kampfes

 

Vermutlich formulierte er im Jahre 1883 die unwiderrufliche Erkenntnis nach dem gründlichen Studium des Neuen Testaments, dass Jeschua der verheißene Messias der Juden ist. Es brachte ihm eine neue, bisher unbekannte Freude in sein Leben, wovon er sich in den schwersten Zeiten bis zu seinem Tod nährte. Aber die Wahrheit hatte gleichzeitig eine schockierende Wirkung. WennaberJeschua der Messias von Israel ist, wie konnte er still leben und diese Wahrheit für sich behalten?

«Warum soll ich’s leugnen, wie kann ich’s verschweigen, daß es mich mächtige Ueberwindung, großen Seelenkampf – Seelenpein gekostet, daß mir die Feder in der Hand, das Herz im Busen zitterte, um öffentlich so zu schreiben, wie ich’s denke, fühle, begreife.»[xix]

Der Allmächtige begann im Herz des Rabbiners zu wirken und beginnt er unwillkürlich, den Weg zu suchen, seinem Volk darüber zu reden. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts erschien die Judenmission der schottischen Freikirche in Ungarn, die für diese Jahre schon mehrere ernsthafte Früchte hatte. Sie sprachen hauptsächlich «die Sprache der Juden» unter den damaligen ungarischen Konfessionen und Dienste. So ist es kein Zufall, dass Rabbiner Lichtenstein den schottischen Missionar, Andrew Moody am Sommer 1884  in Budapest aufsuchte. Dem ersten Treffen folgten mehrere Gespräche im Jahre 1885, die Moody in seinem Jahresbericht erwähnte: Der Rabbiner kam heimlich und obwohl er sagte, dass er ein Rabbiner ist, zögerte er, ob er seinen Name verraten soll und das, woher er kam. Von Anfang an  sprach er darüber, dass er neben seiner Herde bleiben möchte. Er wollte sich von dem Judentum nicht entfernen. Er argumentierte so: war Jesus nicht ein Jude? – erinnert sich Moody an ihr Treffen.[xx] Die Beziehung unter ihnen wurde mit der Zeit stärker und vertraulicher. Moody ermutigte den Rabbiner, dass er seine neue Sicht über den Messias in Broschüren formulieren sollte.

Der Rabbiner ermutigte sich und seine erneuerten Sichten begannen sich in seinem Dienst in der Tápiószeler Synagoge zu zeigen. «Doch begann er in seiner Synagoge ‚fremde und neue Lehren‘ zu predigen, die seine Hörer interessierten und überraschten. Schließlich konnte er nicht länger schweigen. Als er an einem Sabbat über Christi Gleichnis vom übertünchten Grab predigte, bekannte er öffentlich, dass sein Thema dem Neuen Testament entnommen war, und sprach von Jesus als dem wahren Messias, dem Erlöser Israels. Die Ältesten waren schockiert und schauten ihn entsetzt an; doch ehrten und liebten sie ihn weiterhin.»[xxi]

Neben seinem immer mutigeren Auftreten beschloss er in seinem Herz, dass er einen Aufruf auch an sein Volk ergehen ließ.  Er stellte die «Christus-Frage» auf, wie es in damaligen Zeiten genannt wurde.   

Von den späteren Schriften spiegelte sich der Kampf wider, den er in diesem Jahre mit sich selbst gefochten hat. In der Broschüre „Judenspiegel“ schrieb er, das er damals selber oft nachdenken musste: 

«Theuerste Glaubensgenossen! Es herrscht unter uns allgemein die Voraussetzung, dass Juden, welche Christum huldigen, sich zu ihm bekennen, solches nur aus weltlichen Gründen, aus Eigennutz, also nur zum Schein thun. Auch ich war früher derselben Meinung; aber nachdem ich mich überzeugt habe, wer Christus ist, in welchem Zusammenhang er mit Gesetz und Propheten, mit der ganzen Offenbarung Gottes in Israel steht, sind alle meine früheren Vorurtheile geschwunden. Nachdem ich aus der Originalquelle ersehen, wie Gesetz und Propheten in ihm ihre Erfüllung finden, in ihm Kern und Stern haben, er ihr Ziel und geweissagte Krone ist, da fiel es wie Schuppen von meinen Augen, und es strahlte mir entgegen „der König in seiner Schöne”. Nun, mag es auch noch so viel Juden geben, die aus Nützlichkeitsgründen Christen werden, es gibt aber auch Andere, die es thun aus Religion, aus inneren Gründen. Es gibt Juden, und es hat zu allen Zeiten solche gegeben, welche mit Ernst und Heilsbegier das Evangelium Christi lesen, denen Christus daraus aufleuchtet in seiner Strahlenkrone, die sich ihm mit Leib und Seele ergeben, und voll hingebungsvollem Glauben ihm anhängen.»[xxii]

Allmählich wurde die Sehnsucht immer stärker ihren Messias seinem Volk zu zeigen. Nichts wurde wichtiger. Als Apostel Paul vertraute er auch darauf, dass er so vielleicht einige von ihnen erretten kann. Die Liebe überwand seine Scheu.

«2000 Jahre war der Jude krank – schrieb er an seinem Sohn. – Vergebens suchte er Heilung und Hilfe bei seinen Ärzten. Umsonst gab er sein Vermögen hin. Allein durch den Glauben und durch die Verbindung mit Jesus Christus, durch die Kraft, die von Jesus ausgeht, kann er gesund werden. Ich möchte ihm Jesus zeigen in seiner himmlischen Herrlichkeit, in seiner Göttlichkeit, erhaben und groß als der Ewige, der Erlöser, der Messias, der Friedefürst.»[xxiii]

 

 

 

 


[i] JudenS S. 4.

[ii]Im Zeitalter von Rabbiner Isaak Lichtenstein lebte und schöpfte Jechiel Zvi Herschensohn-Lichtenstein, ein rumänischer hasid Jude, der ebenfalls in Jeschua den Messias erkannte. Er war genau so wichtig in diesem Zeitalter wie Rabbiner Isaak, und er war ein Mitarbeiter in Institutum Judaicum in Leipzig von 1885. Wegen der Ähnlichkeit ihrer Namen verwechselt man sie oft. Es ergab sich, weil ihre Namen auf ihnen Werken gekürzt erschienen und die Form des gotischen Buchstabens «I» die gleiche wie das Buchstaben «J» ist. (Beide Namen sind also so gekürzt: J. Lichtenstein.) Viele Bibliothekskataloge verwechseln die zwei Personen.

[iii]Gründliche archivarische Forschungen geschahen bezüglich des Namens des Rabbiners, weil er als Isaak und als Ignác bekannt ist. Nach seinem Stempel, nach der Daten in seiner Matrikel, nach seiner Unterschrift können die Obigen festgestellt werden. (Marton S. 177-178)

[iv]Zwei Daten werden bezüglich seiner Geburt in Evidenz gehalten, aber der wirkliche Zeitpunkt ist das Jahr 1825. Auf dem jüdischen Friedhof  wurde das Grab des Rabbinersin gefunden, auf dem dieses Jahr steht. (Marton – Das Photo von Zsolt Marton ist erreichbar –  http://www.messianicjudaism.me/yinon/2012/10/07/yahrzeit-of-rabbi-lichtenstein/). Der Rabbiner erwähnt selbst auch sein Geburtsdatum in seiner Broschüre, ‚Judenspiegel‘. Die deutsche Version der Broschüre wurde zuerst geschrieben, auf der es auf Seite 34. steht: «Am 9. April 1895 habe ich das Alter des Psalmisten – 70 Jahre – erreicht.» (JudenS) In der ungarischen Version formulierte er so auf Seite 27.: «Am 9. April 1908 wurde ich 83 Jahre alt, also übertraf ich das Alter des Psalmisten.» (ZsidókT) Die Broschüre schreib er ungarisch vermutlich im Alter von 83 Jahre oder überarbeitete sie dann. David Baron erwähnte auch, dass der Rabbiner am 9. April 1895  sein 70 Jahr erreichte. (ScatN 5(1896. jan.) 118. o.)

[v]Heute nennt man diese Stadt Mikulov, sie liegt in der Nähe der tschechischen-österreichischen Grenze. Damals gehörte die Stadt zur Österreichische-Ungarische Monarchie (vorher zu dem Reich der Habsburger).

[vi] Draskóczy S. 67-68. Wahrscheinlich zitiert Róza Diós ihn. (Diós S. 12-13)  

[vii]Weish S. 48.

[viii] Vor der Jahren in Szarvas (1861-1864) diente er wahrscheinlich in Tápiószele oder in einer anderen Gemeinde. Die Quellen erwähnen mehrmals seine vierzigjährige Tätigkeit als Rabbiner. Da er in 1892 endgültig abdankte, diente er vermutlich vorher in Tápiószele oder irgendwo. Seine Ehe kann auf seinen Dienst in Tápiószele andeuten, weil seine Frau in Tápiószele geboren ist. (Marton S. 41.)

[ix] Marton S. 179.

[x]Er traute seinen Bruder mit der Tápiószeler Fáni Hoffer. Abraham starb im Jahre 1890 nach den Matrikeldaten, es war vier Jahre später, als Isaak seinen Glauben öffentlich gestand. (Marton S. 181.)

[xi] JudenthumCh S. 7.

[xii] Viel später schrieb der Rabbiner so darüber: «[Ich] habe das neue Testament als die trübste Quelle des Stolzes, der Selbstüberhebung, des Hasses, der Gewaltthätigkeit ärgster Art, gebrandmarkt, als ich aber von ungefähr oder besser durch Gottes Fügung, das neue Testament – welches ich vor ca. 33 Jahren einem jüdischen Lehrer, damit er es nicht lese, abgenommen – geöffnet habe, da fühlte ich mich eigenthümlich, wunderbar ergriffen…»(JudenthumCh S. 7.)

[xiii] Weish S. 48.

[xiv]Károly Eötvös (1842-1916), der bekannte ungarische Schriftsteller und Anwalt vertrat die jüdische Angeklagte in diesem Prozess. Die Geschichte des Prozesses verarbeitete er in einer Schrift ’Der grosse Prozess’.

[xv] Blutfrage 

[xvi] Weish S. 48.

[xvii] JudenS S. 4-7 (in Weish)

[xviii] ZweiB S. 14-15  

[xix] LiebeB S. 1. 

[xx] Hansen1

[xxi] Weish S. 50-51.

[xxii] JudenS S. 7-8

[xxiii] Weish S. 55.

JudenthumCh – Isaak Lichtenstein: Judenthum und Christenthum, Druck und Verlag Scheibenhuber, Hamburg 4. (unten)  

JudenS – Rabbi Isaak Lichtenstein: Judenspiegel, Budapest, Königsgasse 9. II. Stock (unten)  

ZsidókT – Lichtenstein Izsák: Zsidók tükre, kiadja: Feinsilber Róbert, Pécsi Irodalmi és Könyvnyomdai Részvénytársaság, 1908 

ZweiBIsaak Lichtenstein: Zwei Briefe oder was ich eigentlich will,  (unten)  

 

Blutfrage – Franz Delitzsch: Die Blutfrage, Saat auf Hoffung, 1883.

Weish– Die Weisheit ruft, Zeugnisse von Rabbinern, Messianic Good News, 1999.

Hansen1 – Kai Kjær-Hansen: Isaac Lichtenstein – a Jesus-believing Hungarian rabbi

ScatN – The Scattered Nation /ScatN 1(1894. jún.) – 1. szám (1894. jún.)/

 

Diós – Diós Róza: A zsidómisszió hazánkban – A Szentlélek győzelme egy rabbi életében, Budapest, kiadja a Magyar Református Külmisszió Szövetség, 1937, Misszós Füzetek, 73.

Draskóczy – Draskóczy László: Krisztus a Tápiószelei Zsinagógában. In. Külmissziói Évkönyv Budapest, 1932

Marton – Marton Zsolt: Lichtenstein Izsák rabbi élete és munkássága in Keresztény–Zsidó teológiai évkönyv 2012, Budapest, Keresztény-Zsidó Társaság, szerk.: Szécsi József, 2013

 

 

 

Die Werken von Rabbiner Isaak Lichtenstein

 

„Der Talmud auf der Anklagebank durch einen begeisterten Verehrer des Judenthums“ Heft I.

 anderes Link (Text)

 anderes Link

„Mein Zeugniß“ – Heft II.

„Die Liebe und die Bekehrung“  – Heft III.

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„Zwei Briefe oder was ich eigentlich will“

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„Judenthum und Christenthum“

 

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„Eine Bitte an das israelitische Volk“

– auch als ’Eine Bitte an die geehrten Leser’ wurde veröffentlicht

 

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„Judenspiegel“

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„Begegnungspunkte zwischen Juden und Christen: Gesetz und Evangelium“

 

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„Ein Geheimniss aus dem Talmud“

 

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Artikeln

 

“Das Blut Christi, ein Nachklang aus dem Midrasch Echa” in Saat auf Hoffnung 30 (1893), 229-232 – Pdf, Seite 25 – 28

“Ein Weihnachts- und Neujahrsgruß an alle Neugeborenen im Herrn” in Saat auf Hoffnung 36 (1899), 5-9.

“Ein Weihnachts- und Neujahrsgruß für die auserwählten Kinder des Lichtes” in Saat auf Hoffnung 37 (1900), 35-40.

“Ein Neujahrsgruß für die Neugebornen im Herrn zum Heilsjahre 1902” in Saat auf Hoffnung 39, 5-8

 

Schriften in englischer Sprache

Schriften in ungarischer Sprache

 

*Sein Name war Ignácz im Zivilleben und sein jüdischer Name war Isaak.

Kontakt Email-Addresse: lehem777@gmail.com

 

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